ABSA Cape Epic 2016: Überraschungssieg in Stage 2
Nachdem sich in Stage 1 das Favoriten-Duo Platt und Huber durchsetzen konnten, holte sich in Stage 2 der Deutsche Matthias Pfrommer mit seinem Schweizer Teamkollegen Nicola Rohrbach den Etappensieg. Insgesamt landeten fünf Deutsche unter den besten Teams.
Auch für Stage 2 sah alles nach einem Sieg für Marathon-Meister Karl Platt und sein Schweizer Teamkollege Urs Huber (Team Bulls) aus. Auf einer der vielen technischen Abfahrt 10 Kilometer vor der Ziellinie hatte das Team jedoch mit einem Platten zu kämpfen und ermöglichten so den Überraschungssieg des Teams Centurion Vaude by Meerendal 2 um Matthias Pfrommer und Nicola Rohrbach. Drei Minuten später rollten dann auch die Favoriten von Team Bulls nach 92 Kilometern und 2200 Höhenmetern über die Ziellinie. Auch die anderen Fahrer hatten mit dem rauen Gelände und damit einhergehenden technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, wodurch das Klassement komplett neu gemischt wurde. Auf Platz 3. landete das junge italienische Duo Samuele Porro und Damiano Ferraro (Trek-Selle San Marco A). Direkt dahinter folgten der Deutsche Meister Manuel Fumic und Teamkollege Henrique Avancini.
In Stage 2 galt es lange Steile Anstiege zu meistern.
In einer Doppelschleife führte die insgesamt 100 Stage in der Geschichte des Rennens aus dem Weinbaugebiet Tulbagh über die Ceres Mountains ins benachbarte Witzenberg Naturschutzgebiet. Die hohen Temperaturen und die steilen und langen Aufstiege verlangte den Fahrern auch am heutigen Tag einiges ab, wie auch Sieger Nicola Rohrbach nach dem Rennen bestätigte: “Die Stage war über die komplette Länge sehr hart und sehr technisch. Speziell der mittlere Teil. Wir waren etwa 10 Sekunden hinter Team Bulls. Da Matthias und ich in der Abfahrt sehr schnell sind, wussten wir, dass wir im Downhill gegen sie eine Chance haben.”
Die beiden Sieger des Tages kamen als Team erst eine Woche vor Beginn des Rennens zusammen.
“Heute war alles heiß, das Wetter und das Rennen” sagte der Schweizer Urs Huber. “Der erste Anstieg über 10 Kilometer war da auf jeden Fall ein erster Weckruf. Wir waren eigentlich gut im Rennen. Ohne Platten wäre es noch besser gelaufen, insgesamt war es aber ein guter Tag für uns”, gab sich der Zweitplatzierte zufrieden.
Ein Platten verhinderte den zweiten Sieg in Folge für Team Bulls um Karl Platt.
Die Mitfavoriten Alban Lakata und Krystian Hynek vom Team Topeak Ergon hatten dagegen doppeltes Pech. Nachdem der Schuh von Hynek gleich zu Beginn des Rennens kaputt ging, ließ ein Platten wenig später im Verlauf des Rennens den Vorsprung auf Team Bulls weiter wachsen.
Bei den Frauen konnte Team Spur Specialized um Annika Langvad und Ariane Kleinhans sich mit einer starken Vorstellung das Rennen für sich entscheiden. Damit führt das Team auch das Gesamtklassement an. Direkt dahinter folgten die junge Deutsche Adelheid Morath und Sally Bigham vom Team Topeak Ergon. Auch auf Platz 3 findet sich deutsche Beteiligung wieder mit der Deutschen Olympiasiegerin Sabine Spitz wieder. Die Taktik der Cross-Country Weltmeisterin und Olympiasiegerin und ihrer Teamkameradin Belomoina für die heutige Stage ging auf: “Unser Ziel war es, nicht in die hinteren Reihen und damit in den Staub zu geraten. Deshalb haben wir versucht, so lange wie möglich vorne dran zu bleiben.” Das zahlte sich schließlich aus. Die beiden Fahrerinnen hielten das Tempo stets hoch und blieben bis zum Ziel im vorderen Feld dabei.
Annika Langvard und Ariane Kleinhaus stehen nach einem starken Rennen auf Platz des Gesamtklassements.
Auf den technischen Trails war Konzentration und Fahrtechnik gefragt.
In der Grand Masters Kategorie konnte der ehemalige Tour de France Fahrer Udo Bölts mit seinem Südafrikanischen Teamkollegen Robert Sim erneut den Sieg einfahren und konnten den Vorsprung auf die Zweitplatzierten Andrew Mclean und Doug Brown (Cycle Lab) auf insgesamt 20 Minuten ausbauen.
Text: Pascal Fessler, ABSA Cape Epic Bilder: ABSA Cape Epic